Arrangement
Alles arrangiert sich mit allem:
Things fall into place. Sie passen sich ein, passen sich an. Hier was weg, dort ein Stück dazu, vorne etwas weniger hinten raus, wirds länger und so weiter. Wir drücken uns rein, wir machen uns passend. Nie hat ein Mensch eine neue Welt erschaffen, immer hat die neue Welt einen Menschen verändert.
Wir schieben und drücken. der Sommer und Herbst ist voll mit Erwartung, wie eine überreife Frucht, kurz vor dem Platzen. Der imaginierte Sommer, der nicht kommen will, der in endloser Ankündigung verharrt, wird platzen vor Festival, Partys, Umarmungen? Wird bersten vor Lesungen, Konzerte, Versammlungen, Treffen, Häufungen.
Eigentlich wünsche ich mir Menschenhaufen, die sich an einander reiben. Und gleichzeitig schrecke ich davor zurück. Wir sind ins Digitale abgewandert, Menschliche Nähe ist gefährlich und verlockend zugleich. Ein ziehen im Unterleib, oder zwischen den Augen.
Schreibe dein Stück fertig, sei bereit für die neue Zeit, den neuen Bedarf. Immer gibt es eine Welt oder einen Markt zu erobern. Wie anstrengend. Immer gibt es etwas auszudifferenzieren, eine Identität zu Leben, ein Leben zu füllen. Sollte es nicht weniger Stücke geben, an denen ich länger schreiben kann, die öfter gespielt werden, die mehr Menschen sehen können?
Und gleichzeitig: Auf in die Überforderung. Ich will Strobo. Die Leiber arrangieren sich im Tanz von ganz allein. Alles arrangiert sich mit allem. Der Raum schafft die Bühne.