Update, progress, regress, clap

“you better work, bitch”

“you better work, bitch”

Wie soll man sich verhalten? Der Drang geht dahin, wieder in eine Normalität zurückzukehren, die Sehnsucht danach ist groß, nachvollziehbar. Und gleichzeitig der Gedanke, dass diese Normalität für viele schwierig/unerträglich/grausam/verstörend ist und war, in Schland und auch global, in München, im Theater.

Was kann weg und was muss bleiben? Was ist temporär, was soll sich dauerhaft etablieren? Der Status Quo war nur für eine bestimmte Schicht erstrebenswert, meine Normalität ist auf Ausbeutung gebaut. damn.

Und gleichzeitig fangen wir an, fängt Lea an, das Stück zu proben, die Bühne Corona-tauglich zu machen. Hier will ich zurück zur Nähe, zu einer Berührung! Wann können wir uns anfassen? Kann ich das je wieder unbefangen machen? Ich bin schon verwirrt, wenn ich Menschengruppen im Fernsehen, in alten Serien sehe.

Seltsame Überschneidungen: Wie war die pandemische Normalität von schwulen Männern in den 80er Jahren? Jede Woche eine Beerdigung, schon klar. Aber was war darüber hinaus der Alltag? Bleibt der state of mind im ständigen Panik-Modus ist eine psychische Erkrankung fast schon zwangsläufig. Wir müssen die Welt, so wie sie uns begegnet, eher früher als Normalität begreifen, um nicht wahnsinnig zu werden. Auch wenn alles verrückt ist. Das macht das obszöne unserer Gegenwart aus. Es ist alles zugleich. Und manche zerbrechen daran.